Willy-Brandt-Medaille an Horst Kunze

 

Mit einer hohen Parteiauszeichnung wurde Horst Kunze (3. von rechts), Mitglied des SPD-Ortsvereins Bad Bodendorf, geehrt: SPD-Bundes- und Landeschef Kurt Beck (2. von rechts) überreichte Kunze jetzt in Mainz die Willy-Brandt-Medaille. Damit wurde Horst Kunzes 60-jährige Mitgliedschaft in der SPD gewürdigt – und sein aktiver Widerstand im Jahr 1946 gegen die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED, die die sowjetischen Machthaber in der Sowjetischen Besatzungszone befohlen hatten.

Horst Kunze trat 1945 in Zwickau in die SPD ein. Gegen die 1946 befohlene Zwangsvereinigung zur SED leistete er als Beamter aktiven Widerstand. Dafür wurde er in einem Gerichtsverfahren zu 75 Jahren Haft in Bautzen verurteilt. Dank einer Amnestie wurde er 1956 freigelassen. Statt in seine Heimatstadt Zwickau zurückzukehren, flüchtete er nach Frankfurt. Im hessischen Innenministerium fand er zunächst eine berufliche Heimat. Er wechselte dann nach Bonn in das Innerdeutsche Amt und war dort für Schulungen und Aufklärung zuständig. Seine politische Heimat fand er zunächst nach seiner Flucht im SPD-Ortsverein Frankfurt und dann im SPD-Ortsverein Bad Bodendorf.

Auch der SPD-Kreisvorsitzende Bernd Lang, MdL, gratulierte Horst Kunze: „Seine humorvolle, freundliche Art und sein enormes Wissen als Zeitzeuge empfinden wir als große Bereicherung für unsere Arbeit.“

 

 

24. November 2006

 

im Bild v.l.n.r.: Josef Erhardt, Beate Reich, Werner Paetzel, Horst Kunze,

Ministerpräsident Kurt Beck, Bernd Lang

 

 

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