Hohe Energiestandards rechnen sich

 

„Zur Qualität einer Schule zählt immer stärker auch die Aufenthaltsqualität in Form angenehmer Raumtemperatur und guter Belüftung. Für die Schulträger werden stabile Betriebskosten immer wichtiger. In Rheinland-Pfalz wurden – wie im gesamten Bundesgebiet – in den sechziger und siebziger Jahren besonders viele Schulen gebaut, für die jetzt eine Generalsanierung ansteht. Hinzu kommen Erweiterungsmaßnahmen für Ganztagsschulen, Nachholbedarf beim Brandschutz, bei der Schadstoffbeseitigung und der Barrierefreiheit“, so der Landtagsabgeordnete Bernd Lang (SPD) mit Blick auf die Machbarkeitsstudie zur „Null-Heizkosten-Schule“ in Rheinland-Pfalz.

Dabei wurden die Gesamtkosten über 25 Jahre betrachtet, also die gesamten Lebenszyklus-Kosten des Gebäudes. Die Ergebnisse der Studie: Die Sanierung nach den gesetzlichen Anforderungen der Energieeinspar-Verordnung (EnEV) ist bei keiner der untersuchten Schulen die wirtschaftlichste Variante. Der wirtschaftlichste Energiestandard war bei allen untersuchten Schulen immer besser als der EnEV-Standard. Sollten die Energiepreissteigerungen über fünf Prozent pro Jahr liegen – wie es über die letzten zehn Jahre der Fall war – ist die beste energetische Sanierung immer die wirtschaftlichste.

Bernd Lang: „Dazu gehören gut gedämmte Gebäude, eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, niedrige Temperaturen der Heizsysteme und Nutzung der Dachflächen für die Erzeugung von Strom mit Hilfe der Sonneneinstrahlung. So entsteht derzeit in Speyer die erste Passivhaus-Schule in Rheinland-Pfalz.“
 

 

10. Dezember 2008

 

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