Bernd Lang: Posthume Güsse sind kein spezielles Arp-Problem

 

 

„Posthume Güsse, das heißt Güsse von Skulpturenmodellen, die nach dem Tode des Künstlers entstanden sind, stehen seit langem in deutschen Museen in der Diskussion. Sie sind kein spezielles Arp-Problem. Auch von Kollwitz, Barlach und Lehmbruck gibt es zahlreiche Nachgüsse in zahlreichen Museen.  Wichtig ist absolute Transparenz in jeder Hinsicht, vor allem beim Entstehungsdatum und der Herkunft des Gusses“, fasst der SPD-Landtagsabgeordnete Bernd Lang die Ergebnisse des Symposiums  „Posthume Güsse“ im Arp Museum Bahnhof Rolandseck zusammen. Patentlösungen gebe es keine, darin waren sich die in großer Zahl anwesenden Fachleute einig. Wenn über die Verfügungen des Künstlers hinaus im Auftrag der Erben posthume Güsse hergestellt würden, sei das rechtlich nicht zu beanstanden, solange die Deklarierung vollständig und wahrheitsgemäß erfolge. Über den künstlerischen und materiellen Wert müssen Museumsleitungen und Kunsthändler befinden.

Bernd Lang: “Ausdrücklich ist es zu begrüßen, dass die Arbeitsgemeinschaft von rund dreißig deutschen Bildhauermuseen eine Handreichung für den Umgang mit Güssen angekündigt hat. Darin werden  Anforderungen an Transparenz in Bildhauermuseen definiert. Das öffentliche Symposium im Arp-Museum hat grundlegende Bedeutung für die weitere Diskussion. Es sollte Ausgangspunkt einer Aufklärungskampagne sein.“

 

 

09. September 2008

 

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